5. April - 26. Oktober 2014
Schwere Möbel tragende Burschen, dreissig Sänger im Frack: Sie waren oder sind immer noch unterwegs im Dienste des Eheglücks. Die Brautfudertrageten und das Ebnat-Kappler Funkensingen gehören zu den wohl bekanntesten Toggenburger Hochzeitsbräuchen. Während der Strassenbau als Brauchtumskiller für die Trageten wirkte, entstand der Minnesang für frisch Vermählte erst, als der lokale Turnverein für einen einst wilden Brauch in die Bresche sprang.
Fotos oder das im Schrank aufbewahrte Brautkleid wecken schöne Erinnerungen. Vor der Hochzeit in Weiss trug die Braut schwarz und behielt das Gewand als Festtagskleid. Dass es nicht selbst genäht werden durfte, ist eine von zahlreichen Anweisungen, die zur Vermeidung ehelichen Unglücks bis heute beachtet wird. Und wenn die Braut dem Bräutigam eine geflochtene Uhrenkette aus ihrem eigenen Haar schenkte, so war dies ein Sinnbild für das hoffentlich ewig dauernde, eheliche Band. Denn Haar bindet bekanntlich.
Termine zur Ausstellung:
Samstag 5. April 14.15 Uhr
Vernissage mit den Ebnat-Kappler Funkensängern
Sonntag 4. Mai 14.15 Uhr
Öffentliche Führung
Sonntag 21. September 14 - 17 Uhr
Regula Zbinden demonstriert das Handwerk des Haarflechtens
Sonntag 28. September 14.15 Uhr
Öffentliche Führung
Sonntag 26. Oktober 14 - 17 Uhr
Regula Zbinden demonstriert das Handwerk des Haarflechtens