Erinnerungen an die Hungersnot von 1816 / 1817
27. August 2016 – 30. Oktober 2016 und 1. April – 29. Oktober 2017
Aussergewöhnliche Kälte und Nässe führten vor 200 Jahren zur letzten grossen Hunersnot der Schweiz. Im Toggenburg war die Lage besonders prekär: Viele Weber und Spinnerinnen waren ohne Verdienst, die Getreidepreise explodierten und ohne Land konnten sie sich nicht selbst versorgen. Glücklich, wer eine Armensuppe bekam und nicht betteln gehen musste. Vor Hunger grasten Menschen mit dem Vieh auf der Weide, wie ein eindrückliches Gedenkblatt aus der Museumssammlung zeigt. Trotzdem starben im Toggenburg mehr als 3000 Menschen, ein grosser Teil am Hunger und seinen Folgen. Was damals niemand wusste: Ein Vulkanausbruch im weit entfernten Indonesien hatte eine Klimaänderung bewirkt. Die vom Hunger Geplagten glaubten an eine Prüfung Gottes und suchten Trost bei ihm.
Bildlegende:
«Oft zählte man in einer einzigen Wiese, zur gleichen Stunde, 30 bis 40 Menschen, die unter dem Vieh ihre Nahrung aufsuchten.» Ausschnitt und Zitat von einer Gedenktafel, die zurzeit in allen Medien kursiert.